Sklavenhaus Crispus

Sklavenhaus Crispus

Donnerstag, 26. Dezember 2013

Das letzte Viertel ist geräumt - und Ar ist wieder frei

Angekettet am Sklavenhaus: Eine in Ar gezogene Sklavin, die wie so viele auf ihre Verwaltung wartet und symptomatisch ist für das, was in Ar dieser Tage geschieht - Gerechtigkeit, denn Arer Besitz wechselt wieder in Arer Hand. 
Die letzten Kämpfe im Arer Westen sind geschlagen, die großen Webereien, Färbereien und Ziegeleien befreit vom letzten cosianischen Widerstand, und damit hat das Terrorregime des Lurius unter dem Kommando des Tullius endgültig ein Ende, und in Ar werden überall wieder die Banner des Stadtstaates wehen.

Das Kommando über den letzten Befreiungsschlag hatte Luc inne. Er selbst erlitt einige Verletzungen dabei, und mit Safrax, dem Noch-Kommandierenden, besprach er bereits einen Triumphzug durch Ar und ein Freiheitsfest, zu dem alle Repräsentanten der nahen Städte geladen werden sollen. Wenngleich Sorge sein Herz erfüllt - Sorge darum, wer Ar künftig führen wird, denn es ist klar, dass Safrax sein Kommando abgeben wird. Sorge auch darum, was mit dem Arer Heimstein werden soll, der noch immer in den Klauen des Lurius steckt. Denn was ist eine Stadt ohne ihren Heimstein? Soll man einen neuen weihen?

Derweil übernehmen in Ar wieder die Arer sämtliche relevanten Posten. Die beschlagnahmten Waren der cosianischen Besatzer werden gesichtet und gelagert, Massen an Sklaven und frisch versklavten sind dieser Tage am Skalvenhaus angebunden und warten darauf verwaltet zu werden. Einige werden sicher an die großen Sklavenhäuser verkauft zu Gunsten der Stadtkasse, andere verbleiben im öffentlichen Dienst an der Stadtkette - etwa die Sklavin Enola… Da der städtische Slaver gerade alle Hände voll zu tun hat, überführt Luc die schmutzige und geschundene Kajira an die Stadtkette, und ihre Papiere besagen, dass sie in Ar gezogen wurde. Arer Besitz wieder in Arer Hand, denkt Luc, entrissen dem Besitz der Cosianer… Die Sklavin ist ein Sinnbild für die Gerechtigkeit, die in Ar endlich wieder einzieht.

Mittwoch, 18. Dezember 2013

Die Ubar-Macher

Blumenkauf auf dem Markt: Luc überprüft, ob im Korb der Marktfrau nicht etwa von Cos gekaufte Dolche versteckt sind.

Immer mehr Straßen und Viertel Ars gelangen unter die Kontrolle der Armee. Es bleibt nur noch eine Intervention im Westen der Stadt übrig, und diese wird unter das Kommando des frisch gebackenen Centurios Luc gestellt. Auf dem Marktplatz heißen seine Gefährtin Elaine und er den Rarius Claudius willkommen, der vom Einsatz vor den Mauern zurückkehrt. Er hat viele Brücken zerstören lassen, um der cosianischen Armee den Weg zurück nach Ar abzuschneiden und sie zugleich einzukesseln und zu vernichten. Um Elaine zu seiner Beförderung zu beglückwünschen, kauft Luc ein paar Blümchen von einer fliegenden Blumenhändlerin – nachdem er sie zunächst mit einer vorgeblichen Kontrolle verschreckt hat und verhörte, ob sie im Geschäft mit Cosianern steht. Schließlich bittet der Kommandierende Taurentanier Safrax die Rari zur Lagebesprechung…

Pläne für die Zeit nach dem Vertreiben der Besatzer: Das Militär hat in Ar nach wie vor die Macht mit dem kommandierenden Taurentanier-Centurio Safrax und den Centurionen Claudius und Luc. Tarnreiter Antonius ist zwar auch voll wichtig, steht beim großen und heimlichen Machtgeschacher aber (noch?) nur am Rand.

…und dann stehen sie da, die drei Centurionen und sprechen über die Zukunft von Ar. Sie denken an die Zeit nach dem baldigen ende der Besatzung. Sprechen darüber, was mit dem noch lebenden Weib des toten Statthalters geschehen wird. Sie sprechen über eine vorgebliche Bedrohung aus dem Norden und darüber, dass die Voskregion unter Kontrolle gebracht werden muss, um zu verhindern, dass schweres Gerät und große Truppenteile von welchen Feinden Ars auch immer über diesen Weg heran geschifft werden können.

Sie teilen auch die künftige Macht unter sich auf - Claudius will nach dem Ende des Krieges die Wachen führen. Safrax will als Centurio sich wieder auf das Führen der Taurentanier als Garde eines neuen Ubars zurück ziehen. Luc, der sich als neu Arer zurückhält, wird man die Führung der Armee geben – zuletzt sicher, so bald unter seinem Kommando der letzte Stadtteil Ars befreit ist. Bleibt die Frage nach dem neuen Ubar…

Die drei Centurionen sprechen über hohe Militärs, über angesehene Familien und deren Söhne. Bis Luc beiläufig zu bedenken gibt: Es sei stets sinnvoll, aus der zweiten Reihe zu agieren, und ein Führer können nur so stark sein wie seine Berater. Weswegen es Sinn mache, dass er nicht stärker sei als diese und sicherzustellen sei, dass er auch stets auf ihren Rat höre. Jemand, der für alle Zeit dankbar sei, auf dem Thron des Marlenus zu sitzen und noch formbar sei. Auf der anderen Seite liebe das Volk Helden und nicht Titel, und da sei es nicht schlecht, wenn sich ein einfacher Soldat durch eine gewaltige Tat aus der Masse erhebe und für das Amt des Ubars qualifiziere. Und eine solche Tat könne man ja organisieren, einen Helden und zugleich einen Ubar machen…

Claudius und Safrax nicken leicht und verstehen, worauf Luc hinaus will. Dass die Macht in Ar beim Triumvirat der Centurionen verbleibt… Gefährlich, aber verlockend und vielleicht eine Option. Als der Tarnreiter Antonius dazu stößt, verstummen sofort die Gespräche und verlagern sich auf allgemeines Geplänkel…

Montag, 16. Dezember 2013

Rückkehr des Lebens in Ar


Am Palast: Rarius Luc klärt die Unterbringung der Heilerin…
Tag für Tag kontrollieren die Arer Truppen mehr Straßen und mehr Viertel der Metroploe, in denen zunehmend Ruhe einkehrt. Wesentliche,  bislang von Cosianern infiltrierte Positionen sind neu zu besetzen. Eine Heilerin aus dem Norden trieb es nach Ar, als sie auf Reisen von den Umstürzen erfuhr und den zahllosen Verletzten in den notdürftigen Lazaretten. Eine Kräuterkundige aus einem Dorf, die dem vereinzelten Spott von hochstehenden und hochnäsigen Freien Frauen in Ar gegenüber so widerstandsfähig ist wie sicher gegenüber Wetter und Wind sowie schreienden Verletzten und zu amputierenden Gliedmaßen. Mit ihrer reich geschmückten Sklavin hat sie die Heilerei bezogen.
Am stillen Brunnen: Rarius Luc klärt die Unterbringung der Schreiberin Lanea...
Während unter dem Kommando von Taurentanier-Centurio Safrax, der in Ar das Schwert in die Hand nahm und dessen Kommando die Soldaten daher folgen, das Regierungsviertel und angrenzende Zonen unter Kontrolle gebracht sind, treffen täglich Flüchtlinge aus anderen quartieren ein. Etwa die Schreiberin Lanea, die aus dem Westen Ars stammt und schreckliche Dinge unter dem cosianischen Widerstand erlebte. Da Kriegsrecht gilt und das Militär vorläufig die Macht übernommen hat, weist Rarius Luc in seinem Viertel der Blaukastigen die Schreiberei zu. denn es gibt dort viel zu klären, jede Menge Arbeit - viele von cosianischen Schreibern ausgefüllte Dokumente müssen auch Rechtmäßigkeit überprüft werden und festgestellt, wie viele Papiere verschwunden sind.
In der Herberge: Rarius Luc klärt noch anderes Zeugs… :-)
Da sie ohne Obdach ist, kommt sie zunächst in der Herberge unter. Dort informieren sich Händlerinnen und Händler bei der roten kaste über den Stand der Dinge. Etwa Asbach aus dem Süden Gors. Er handelt mit feinsten Alkoholika, will eine Handelslizenz und seine Waren in den kühlen Katakomben lagern. Und derweil gibt es auch neue Anstellungen in der Schneiderei des Carl con Lagerfeld…

Donnerstag, 12. Dezember 2013

Die vollen Kerker von Ar – Cosianer in der Knechtschaft


Die Kerkerzellen in Ar füllen sich zunehmend. Nachdem viele cosianische Familien aus ihren Besitztümern vertrieben und ihre Besitztümer beschlagnahmt wurden, quellen die schwer bewachten Internierungszonen in Ar über. Was mit den Menschen geschehen wird, ist noch unklar – ein großer Teil wird sicher versklavt werden, ein anderer ausgewiesen, dem Rest wird der Prozess gemacht.

Hochkarätigere Gefangene stecken in den Kerkern, zum Beispiel das Weib des früheren Statthalters Tullius. Eine Gefangene von hoher Symbolkraft. Vor Ort diskutieren Luc von Ar und Magnus über deren Schicksal. Magnus ist ein Schmied aus dem Norden, ein Glücksritter, der mit seinem Weib – zumindest nimmt man an, dass es sein Weib ist – sich in Ar ein paar Münzen in den wirren Zeiten als Wache in den rasch aufgestellten arer Hilfs- und Söldnertruppen verdient. Natürlich wollen viele Bürger Laurenzia am liebsten hinrichten oder ihren nackten Leib den Massen vorwerfen. Magnus und Luc sind allerdings der Auffassung, dass es eine höhere Strahlkraft hat, das Weib zu versklaven und eine hohe Repräsentantin für den Rest ihres Lebens vor Arern knien – denen zu dienen, die durch Cos unterjocht worden waren. Sie nur zu töten, das wäre verbranntes Potenzial, zumal so eine Hinrichtung zwar für den Moment spektakulär, aber auch wieder schnell vergessen sei.

Luc nimmt die Chance wahr, die Gefangene ein wenig verschärft zu verhören, denn er will rausfinden, wo Tullius geheime und brisante Dokumente versteckt hat, die bei den Palastdurchsuchungen nicht gefunden wurden. Material über Cos und Material über Cos-Getreue, die es zu ermitteln und abzustrafen gilt. Bei der Vernehmung informiert er sich außerdem – Laurenzia stammt gebürtig aus Telnus wie Luc urpsrünglich auch – in versteckten Worten über den Verbleib seiner Familie. Eine Geschichte, die viele Jahre zurück liegt.

Derweil zuppelt die blaukastige Diplomatin  Isabell aus Kasra heran und übergibt eine zu Inhaftierende Diebin, eine Urt. Luc will ihr direkt die Hände abschlagen, aber Isabell bittet um Gnade für die, und Luc entscheidet, sie in Isabells Besitz zu geben als Ausgleich für den Schaden, den die Urt anrichten wollte. Die Blaukastige stutzt noch - Versklaven ohne Gerichtsbarkeit? Exakt, sagt Luc, den in Ar gilt der Kriegszustand, und die Rote Kaste hält sich nicht lange auf, sondern entscheidet in Standverfahren unmittelbar und ohne blaukastige Wortverdreher - dafür sind die Offiziere in den Akademien schließlich in langen Jahren ausgebildet worden.

Schließlich wird die Urt noch im Kerker zwischengeparkt, und Luc hört sich Drohungen von Laurenzia an, die Truppen aus Cos seien sicher schon auf dem Weg. Er hoffe das, sagt Luc, denn er habe selbst Boten ausgesandt, die Allen und Jedem vom Arer Freiheitskampf berichten. Zudem könne Cos unmöglich in so kurzer Zeit größere Verbände nach Ar schicken. Und selbst wenn, dann sei es eine Freude, auf diese in einer Ebene zu treffen und sie vernichtend zu schlagen. Ohnehin werde bald eine rote Flut den Vosk hinabspülen, die Ufer des Thassa erreichen und von dort bis nach Cos und Tyros fluten, wo sich das Echo des Liedes der Vergeltung in den Klippen brechen werde.

Laurenzia findet das ziemlich anmaßend und überheblich. Nagut, anmaßend und überheblich sind nun Vokabeln, die Luc als etwas eitlen Offizier der Roten Kaste kaum treffen, eher beschreiben. Dennoch hält er Laurenzia für nicht dumm und mutig, weswegen er sagt, er werde sein Weib Elaine vorbeischicken, damit sie sich Laurenzia einmal ansehe. Bei Gefallen werde er die Cosianerin vielleicht als kleine Überraschung für seine Gefährtin beschlagnahmen und in deren Kragen geben.

Mittwoch, 11. Dezember 2013

Ungewissheit, Demütigung und Angst

Taurentianer Safrax und Laurenzia vor ihrer Zelle

Es hat sie nicht überrascht, dass der Taurentianer Safrax sie plötzlich aus dem Palast in den Kennel brachte, nachdem die Ereignisse in jener Nacht nach dem Tod ihres Gefährten Tullius, sich überschlugen. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass sie offenbar eine Lawine ausgelöst hatte, als sie Verrat an Tullius übte.
Doch noch in jener Nacht besetzte der Arer Widerstand unter Safrax Führung den Palast, und sie stellten sie unter Arrest, bis weiteres entschieden wurde.

Doch hat sie überrascht, wie demütigend man mit ihr umging, Safrax liess ihr nicht ihre Kleidung, vor den ganzen Wachen im Kennel durchsuchte er Laurenzia nach irgendwelchen heimlich mitgeführten Nadeln, Gift oder dergleichen, schliesslich überliess er ihr wenigstens ihr Medallion, mit den Bildern ihrer Eltern, welche ihr nichts bedeuten, der verborgene Inhalt bedeutete weit mehr für sie. Bevor er sie in die nasse muffige Zelle schob, warf man ihr noch stinkende spärliche Lumpen hin, mit denen sie sich bedecken konnte. Sie hatte Angst, es war die Rede von Versklavung und öffentlicher Hinrichtung.

Fest umschliesst sie ihr Medallion in ihrer Hand, doch noch hat sie Hoffnung. Da waren diese zwei Männer aus dem Norden, der eine versprach ihr, Nachrichten nach Cos an den Ubar Lurius durchzubringen. Wenn er es schaffte würde Lurius endlich erfahren, was in Ar passierte, würde Truppen schicken, so leicht würde Cos Ar nicht aufgeben, sicher nicht. Und wusste Gracchus denn schon, wo sie war?  Aber er war nur ein einfacher Rarius ohne Einfluss.

Faramir beim nächtlichen Besuch

Die Wachen im Kennel befanden sich in einer der Nischen, spielten irgendwas, lachten, sie konnte sie nur hören, als plötzlich eine dunkle Gestalt vor ihrer Zelle auftaucht, Faramir. Faramir, für den sie eine Schwäche hat und er , wie sie meint auch für sie. Immerhin ist er kein Rarius aus Ar, was ihr eine winzige Hoffnung gab.


Dienstag, 10. Dezember 2013

Aus den Gossen und Katakomben

…anbei noch ein Link zum Blog von Ambra, das Ar aus der Perspektive der Bettler und Urts sehr schön widerspiegelt…

http://alexaakaambra.blogspot.de/

Straßen in Flammen



Der cosianische Statthalter Tullius wurde ermordet von den Taurentianern, der Garde des grossen Marlenus. Der Palast wurde besetzt und verbarrikadiert, nachdem Tullius einen Großteil seiner Truppen vor die Mauern geschickt hat, um dort vermeintliche Rebellen niederzuschlagen. Die Revolte stürzt die Stadt in eine Art Bürgerkrieg.

 Es finden in den engen Gassen  vereinzelt Kämpfe statt zwischen dem Arer Widerstand gegen die Besetzung durch Cos und Cos-Symphatisanten statt. Immer wieder melden sich abenteuerlustige Söldner und weitere Freischärler, die am Krieg ein paar Münzen verdienen wollen.

Der Markt wurde von den Einheimischen geplündert, in der Herberge und im Teehaus werden Speis und Trank knapp und daher zu Höchstpreisen angeboten... Und schließlich werden die Luftbrücken gesperrt. Cosianische Villen geräumt und die Angehörigen des Inselstaates in Internierungslager getrieben. Plünderungen müssen vermieden werden - auch Lynchjustiz. Die Stimmung ist aufgeheizt, niemand weiss, auf wessen Seite sein Gegenüber steht...

Und in alledem tauchen Informandten auf. die berichten, dass Horden des Nordens nur darauf warten, in ein geschwächtes Ar einzufallen. Jene Tippgeber lassen sich reich entlohnen, wollen noch mehr Gold dafür, dass sie über die Zustände in Ar schweigen…
Doch sie bekommen ihr Geld dafür, dass sie darüber reden. 

Dass sie erzählen, dass Ar bald wieder in Arer Hand sein wird. Dass die Besatzer ausradiert werden. Denn jeder soll wissen, dass Ar sich aus der Knechtschaft erhoben hat, um sein Joch zu zertrümmern und sich bereit macht, jeden abzustrafen, der seinen Teil dazu beitrug, dass Ar in der Unterjochung leben musste…

Montag, 9. Dezember 2013

Kurze OOC-Kondolenz zum Tod von Tullius

…es war wirklich ganz witzig, den Burschen zu spielen. Noch witziger war für mich: Ich hatte ihn zum SIM-Start von Ar lediglich als Gimmick spontan aus dem Hut gezaubert. Weil ich dachte: So einen Statthalter müsste es dort eigentlich geben. Und klar war das Eine: Er sollte irgendwann irgendwie von der Bildfläche verschwinden, damit der Thron in Ar wieder frei wird. Wie und wann und wer und warum und mit wem – das war total offen, war jedem anderen Spieler überlassen. Nur klar: Tullius ist zum (sinnvoll gespielten) Abschuss frei. Er war ja gar nicht dazu gedacht, groß von mir gespielt zu werden.

Also harrte Tullius der Dinge, und zuletzt gab es wirklich diverse Intrigen und RPs von einer Reihe verschiedener Spieler, die darauf abzielten, den Burschen um die Ecke zu bringen. Dass es nun ein Taurentanier war, nicht der Dolch eines Weibes oder eines bezahlten Killers oder der Bolzen von noch anderen bezahlten Killern oder die Axt von Nordleuten bzw. Gift, das ist für die weitere Geschichte von Ar ganz stimmig, finde ich. Aber ich hätte auch alles andere mitgespielt.

Schön war, zu verfolgen, wer was wie mit wem in die Wege geleitet hat - und es tut mir ein wenig leid, wenn einige Bemühungen nun umsonst waren. Wie gesagt: Ich hab's komplett auf Tullius zukommen lassen. Und um auf das für mich Witzige zurückzukommen: Ich hätte nie gedacht, dass er mehr als sechs Wochen überlebt und eine gewisse Portion an Eigendynamik entwickelt hat ;-)

Spannend wird nun, wie sich in Ar alles weiter entwickelt. Wer künftig auf dem Thron sitzen wird. Was mit allen Rest-Cosianern geschieht in den Wirren des Umbruchs… Ob der Heimstein zurückkehrt oder ein neuer geweiht werden wird. Nichts steht geschrieben, alles ist in Bewegung.

So long, Statthalter!

Luc

Cosianischer Statthalter in Ar ermordet!

Auch totes Fett schwimmt oben: Die schrecklich zugerichtete Leiche von Tullius wird von einer geschockten Dame im Badehaus gefunden. Was wird nun in Ar geschehen?
Überraschender Badegast: Taurentanier Safrax.
Verrat, Tod, Attentat, Intrige, Umsturz, Revolte!! In Ar stehen die Zeichen auf Sturm nach dem gestrigen Tod des cosianischen Statthalters Tullius. Noch weiß niemand, was genau vor sich ging, was noch vor sich gehen wird, außer vielleicht…
Tullius, der in der Stadt des ewigen Staubes steht, splitternackt, und sich erinnert, sich Dinge zusammenreimt. Er ging wie jeden letzten Tag der Hand ins Badehaus, wo er sich von einer Kajira waschen ließ… Als plötzlich – woher auch immer er kam, wahrscheinlich muss er über eine Mauer geklettert sein, hintenrum sich angeschlichen haben – einer der Taurentaniergarde, der besten und höchsten Rari von Ar, im Raum stand: Safrax. Tullius schickte die Kajira fort, nahm in seiner überheblichen Arglosigkeit noch an, der Mann wolle ihm eine Nachricht überbringen. Vielleicht davon, dass die cosianischen Truppen wieder eingekehrt sind und die revoltierenden Truppen in den Wäldern niedergeschlagen haben. Tja, als ob ein Arer ihm eine solche Nachricht bringen würde.

Tatsächlich muss Safrax einen Tipp bekommen haben, oder die Taurentanier haben es lange vorbereitet und er einen Strohhalm gezogen. Jedenfalls stand Tullius nun nackt und unbewaffnet vor dem Soldaten - und das war zugleich eine Metapher, denn all seine cosianischen Kräfte hat Tullius im Einsatz außerhalb der Stadt… Und je länger Safrax nun mit ihm spricht, desto deutlicher wird Tullius, dass es scheinbar lanciert wurde. Dass er scheinbar durch Intrige und Verrat so isoliert wurde, denn Safrax sagt, dass nun die Zeit gekommen sei, dass wieder ein Arer auf dem Thron von Ar sitzen solle – und unterstreicht das mit einem Schwerthieb gegen Tullius Schienbeine, der ihn auf den Fliesen des Bades zusammensacken lässt. Safrax ist höchst vorsichtig, Tullius' Geschrei könnte doch noch irgendwelche Wachen heranlocken…

Tut es aber nicht. Tullius bewirft den Taurentanier – in Ermangelung seines Schwertes – mit seinen goldenen Ketten, verflucht dessen Familie und die Arer überhaupt. Das sei also der Begriff von Ehre der Arer Sklaven in purpurnen Tuniken! Unbewaffnete angreifen! Er speit Gift und Galle, verspricht, dass für jeden seiner vergossenen Blutstropfen 1000 Arer sterben werden. Aber Safrax bleibt unbeeindruckt von dem nackten dicken Mann in der Blutpfütze, der in dem roten Sud herumrutscht, mit hektischen Blicken nach einem Ausweg sucht, nach einer Waffe, und nun näher an die Wandfackeln heranrutscht…

Safrax sagt, dass er jemandem wie Tullius jede Ehre verweigere und er wie ein Hund ohne den Stahl in der Hand verrecken solle. Dass es schade sei, dass es im Bad keinen Haken gebe, wo er ihn aufhängen und von den Fingerspitzen an in kleine Stücke schneiden, damit Tullius sich für seine Schandtaten entschuldige, bevor er sterbe. Einen Scheißdreck werde er tun - er, der hier nur seine Pflicht erfülle, erwidert Tullius. Dem klar wird: Hier gibt es keinen Ausweg mehr. also verspricht er dem Arer Macht, Gold, Weiber, Villen, damit er von seinem Tun ablässt…

Doch das widert ihn nur umso mehr an, und nun kann Safrax nicht mehr an sich halten. Während Tullius in noch einlullt, zieht der Taurentanier sein Schwert und rammt es dem Statthalter in den offenen Mund, lässt seine Zähne und Knochen splittern und stößt es weiter durch den Schädel, bis es auf der anderen Seite wieder hinauskommt.

Blut spritzt aus dem Cosianer und das Leben weicht innerhalb eines Augenblicks. Dann sinkt er tot zusammen. Safrax stemmt seine Sandale gegen die Schultern der Leiche, zieht mit Ruck das verkeilte Schwert aus dem Schädel, wischt es ab… Und entschwindet. Tullius' besudelte Leichnam gleitet in das Wasser, färbt es Tiefrot. Wenig später wird seine Leiche von einer Dame entdeckt, die das Badehaus besuchen will. Sie kreischt panisch, ruft nach Hilfe und Wachen…

Hat den eigenen Gefährten verraten: Ost Laurenzia von Cos…
Doch hinter dem Tod des Statthalters steckt nur bedingt ein Plan der arer Revoluzzer. Den entscheidenden Hinweis gab Tullius Weib' Laurenzia von Cos. Sie, die sie von panischer Furcht ergriffen war, Tullius werde sie bald ersetzen, sich ein anderes Weib nehmen und dieser zum Geschenk Laurenzia an der Kette machen… Laurenzia war es, die den Taurentaniern den Hinweis gab, wo Tullius steckt, und dass er unbewacht war. Sie war es, die den Taurentaniern neue Macht und Ehre versprach - dass sie zum alten Ruhm zurückkehren würden mit ihrem Einfluss.

In völliger Ignoranz und cosianischer Überheblichkeit gegenüber der Tatsache, dass sie das Weib des Unterjochers von Ar ist. Eine Cosianerin, auf die im Falle eines Umsturzes, der nach einem Tod des Tullius' wahrscheinlich erscheint, im besten Fall die Sklaverei warten dürfte - im schlechtesten ein Platz neben der Leiche ihres Gefährten am Strick oder auf einem Spieß auf dem Marktplatz…

Doch noch halten die Taurentanier alles geheim. Gehen vorsichtig vor. Und ein Mann schleicht sich an Laurenzia heran, der in Ar immer vorgab, ein Brauer zu sein. Doch tatsächlich verhält sich manches anders als gedacht…

Donnerstag, 5. Dezember 2013

Bei Carl con Lagerfeld


Carl con Lagerfeld ist einer der zahllosen Modeschöpfer in Ar, aber einer von denen, bei dem nur die feinsten Damen der gehobensten Gesellschaft kaufen. Zum Beispiel die Entourage von Statthalter Tullius'  Gefährtin Laurenzia. Dieses mal kam die Arer Dame Tagita mit zum Modeubar - was eine pikante Note hatte, denn auch Tullius ließ sich mitschleppen. Und hinter dem Rücken Laurenzias schmachtete Tagita den Statthalter weiter an. Er zwickte ihr auch mal in den Hintern – und es mag schon sein, dass Laurenzia etwas davon mitbekam, und gegenüber Nebenbuhlerinnen, die um Tullius' Gunst werben, sich durchzusetzen, nun, das ist sie längst gewohnt. Will ja nicht einfach ausgetauscht werden und an der Kette landen.

Interessante Nachrichten aus Cos kamen beim Plausch der Damen mit einer Händlerin zutage, die wohl aus Cos stammte und von Ar nach Selnar reisen will. Während Tullius die Rechnung beglich (und ankündigte, für das neue Gewand seines Weibes die Waren einiger Arer Händler zu pfänden), berichtete die Händlerin: Man munkle, dass der cosianische Ubar Lurius ein junges Weib nehmen wolle, zumal die Tochter des Chenbar, Ubar von Tyros - und eben jene Tochter keine Jungfrau mehr sei. Das war Wasser auf Laurenzias Mühlen - neuester Tratsch aus Cos. Und auch Tullius hielt viel von dieser pikanten Information - wer weiß, wozu sie ihm noch nützlich sein kann.

Jedenfalls warf auch diese Dame Tullius immer wieder bestimmte Blicke zu - insbesondere auf seine breiten Hüften, wo er sein vergoldetes und mit Juwelen besetztes Schwert trägt. Natürlich, dachte Tullius, war sie wie alle anderen Weiber auch vor allem scharf auf das Schwert unter und nicht an der Tunika und erzählte von den Reichtümern an Bord ihres Schiffes, um Tullius Interesse auf sich zu lenken. Was auch gelang, denn wo man abkassieren kann, ist der Statthalter meist mit von der Partie.

Hernach ging es schließlich noch ins Gasthaus, wo ein Schreiber aus Belnend namens Caius hockte und trank. Tullius ließ es sich jedenfalls nicht nehmen, die Damen nach dem Shoppen zu Getränken einzuladen – allesamt auf Kosten des Arer Steuerzahlers, versteht sich…

Montag, 2. Dezember 2013

Die Erotik und der Wanst der Macht

Die Heilerin aus dem Norden erklärt Tullius, dass er Maß halten soll. Dessen Gefährtin Laurenzia findet das auch.
Merkwürdige Dinge gehen vor sich in Ar. Nachdem Tullius' „letzte Truppen“ vor die Mauern ziehen sollten, um eine Karawane zu begleiten, verschwanden deren Führer einfach so von der Bildfläche. Cosianische Soldaten suchen derweil nach denen - wer weiß, vielleicht wurden die Händler aus dem Süden von Arer Revoluzzern im Unterholz niedergemäht und geplündert? Man weiß es nicht. Derweil wurden in der Stadt Spione aus dem Norden enttarnt, die Lady Tagita aus Ar entführt hatten. Zu welchem Zweck… Tja, wer weiß. 

Erhellend war da Für Statthalter Tullius hingegen der Besuch in der Heilerei, wo er auf eine Grünkastige aus Turia traf. Diese verdeutlichte ihm zwei Dinge - erstens gingen die Beschwerden mit seinen ständig wunden Oberschenkeln nicht dadurch weg, dass er sie dauernd salben lasse, sondern er müsse abnehmen und Diät halten. Zweitens schilderte sie merkwürdige Vorfälle im einem nordischen Fjord, die sie untersucht habe - wo man einen Händler aus Ar tot im gelben Gewand der Dar-Kosis-Kranken aufgefunden habe. Obwohl er nachweislich nicht an der Krankheit gelitten habe. 

Tullius mutmaßt: Eventuell gibt es hier eine Verbindung zu den Vorfällen mit der Entführung und den enttarnten Spionen aus dem Norden, nach denen die ganze Stadt abgesucht wurde. Man fand keine. Zumindest offiziell nicht, weswegen Tullius statt ihrer einige Bettler und Urtweiber aus den Katakomben verhaften, entkleiden und öffentlich als Spione aus dem Norden hinrichten ließ, die dabei ständig kreischten: „Wir kommen nicht aus dem Norden!“ Was nicht falsch war. Andererseits hätten die echten Spione das Gleiche gebrüllt. Wichtig, findet Tullius, ist das Ergebnis: Dass das Arer Volk sieht, dass Tullius jeden bekommt und sofort aburteilt.


Auf dem Markt schaut sich Tullius wegen seiner Diät nach Obst um, wo er auf ein zankendes Paar trifft.

Auf dem Markt schließlich befiehlt Tullius den Händlern persönlich, an seine Einkäufer nur noch gesunde Waren auszuliefern und nur noch Fleisch von schlanken Tabuks und entfetteten Bosk. Dabei traf er auf ein zeterndes Paar, oder auch kein Paar. Jedenfalls sicher Bauern aus der näheren Umgebung. Der Mann vielleicht ein Jäger, er trug Hosen aus glattem Fell. Jedenfalls meinte das Weib zu Tullius, sie kenne das Problem mit dem Essen und habe einen dicken Hintern. Woran grundsätzlich nichts falsch ist. Tullius gefallen üppige Rundungen, an denen Mann sich nicht das Becken aufschlägt beim…

Der Brauer, Kajira Fina, ein Händler aus dem Süden, Lady Tagita, Tullius.
Während das Paar sein Gezänk vor der Herberge fortsetzt, geht Tullius drinnen was trinken und lässt sich von der cosianischen Kajira Fina gedünsteten Fisch und Wasser servieren – sie gehört wohl einem Soldaten aus Cos, einer Leibwache, wie es heißt. Ein Brauer stezt sich an seinen Tisch, besäuft sich und bietet ihm seine Ware an. Tullius sagt: „Wenn der Preis gering ist und meine Einkäufer erfreut, darsft du damit werben, dass Tullius dein Ale schmeckt und du den Palast belieferst. Gefällt der Preis nicht, wird Ar erfahren, dass Tullius dein Gesöff für Kaiilapisse hält.“ Der Brauer - nach einer Weile von Paga sternhagelvoll – wird bald sicher im Palast vorsprechen.

Ein weiterer Händler setzte sich etwas später mit an den Tisch, und er fragte sich, warum ein so hoher Mann wie Tullius in offenbar gefährlichen Zeiten wie diesen in Kaschemmen setze. Worauf Tullius erklärt: „Jeder trachtet mir nach dem Leben, weil ich das Leben in Ar bei den Eiern gepackt halte. Egal wo, man will mich wie jeden Cosianer tot sehen. Also bewege ich mich in aller Öffentlichkeit, um den Offizieren des Widerstandes die Stirn zu bieten und ihnen zu zeigen, dass ich aus sie spucke.“

Derweil registriert Tullius, dass ihm Lady Tagita schöne Augen macht. Nichts Besonderes für ihn, der es gewohnt ist, dass Menschen seine Nähe suchen, um sich in seinem Glanz zu sonnen. Dass die Weiber ihm nachlaufen, um in ihren Teekränzchen erzählen zu können, die Gunst des Tullius erfahren zu haben. Die sabbernd an seinen Tunikazipfel sich klammern, um vom Luxus etwas abzubekommen – und sei es nur, um schließlich an der Palastkette des Tullius zu enden wie so viele, und ergeben künftig ihre Dasein darin zu suchen, seine Fußnägel zu pflegen, in den Tross der Pflegekajirae seines Weibes eingereiht zu werden oder zu den Hunderten zu zählen, die sich Tullius dann und wann mal aufs Zimmer kommen lässt.

Also schmunzelt er und lädt Lady Tagita in den Palast ein – und wie erwartet geht sie feurig auf die Einladung ein und sprüht fast vor Hitze Funken. Naja, denkt sich Tullius, so ist das mit der Erotik der Macht, zumal wenn sie von einem so attraktiven Mann ausgeht wie er es ist. Zumindest sagen ihm das ständig alle. Weil sie weiter leben wollen.