Sklavenhaus Crispus

Sklavenhaus Crispus

Dienstag, 19. August 2014

Auktionismus



Aus dem Tagebuch des Gaius Crispus:

Sonntag Sklaven verscherbelt. Wunderbare Dramaturgie, alles dabei. Hatte eine ausgezeichnete Kette eingekauft für ne Tospit und ein Ei. Direkt vom Schiff, schön sortiert. Rotseidene, Topfsklavinnen, ne Exotin aus der Tahari, eine mit Schriftwissen, eine mit kaufmännischen Hintergrund und eine ganz neue. Erlaubte mir, dem Volk alles zu bieten: ferne Länder, dunkle Haut. Ein Hammerangebot ab 1 Kupfer - und zuletzt eine Kampfauktion um eine horrende Summe. Wunderbar spannend fürs Volk. Unterm Strich gleiche Gewinnspanne wie im Sklavenhaus - passiert in der Summe meist bei Auktionen. Bringen eigentlich nix außer Werbung und mir nen wunden Hals.

Vorher gabs noch nen Kämpfchen im Ludus, um die VIP-Kunden locker zu machen. Alles Verkaufstaktik. Schnaps und Wein aufs Haus. Wer Lust hatte, konnte sich mit den Gladiatoren messen. Lustiges Schauspiel - natürlich nur mit Holzschwertern, ist klar.

Anmerkungen:
- Termin für Kastenversammlung machen und als Kandidat für den Job als Quästor aufstellen lassen. Dillus kandidiert auch dafür -> Deal mit Baratheus machen: die sollen sich den Prätorenjob von Quintus schnappen und bekommen meine Zustimmung im Rat, wenn sie Dillus zurückpfeifen und dafür Zustimmung zum Quästorenjob für mich und damit für die Handelskaste geben.
- darüber mit Vega reden bei Gelegenheit und auch über Gefährtenvertrag Arreconius/Tiberia. Muss noch gepimpt werden, merkt nen Rotkastiger eh nicht. Bisschen mit Vega flirten und heiß machen. Springt bekanntlich gut drauf an. Evtl zusagen, sie im Gegenzug mal von zwei bis vier Gladiatoren… Besser als Silber. Auf Silber unterm Tisch springen die alle so zickig an. Albern.



Freitag, 15. August 2014

Crispussches Allerlei




Die Tage nach der Ratssitzung vergingen wie im Flug. Natürlich hat die Sitzung nicht das gewünschte Ergebnis gebracht. Etliche Silber wurden umsonst gezahlt, sowie etliche Gespräche für nichts und wieder nichts geführt. Aber so ist das nun mal, es kommt meistens anders.
Doch natürlich hat man einen Plan B, und verschwendet keine Zeit, nun diesen umzusetzen.

Arreconius wird dennoch die Gefährtenschaft mit Gaius Schwester Tiberia eingehen, auch wenn er nun nicht mal mehr Ädil ist, und auch nicht wirklich was an den Füssen hat.
Er trägt das scharlachrot der Krieger und besitzt Mut, und das Haus Crispus die Mittel.
Der Vertrag wurde von Lady Vega bereits aufgesetzt und wartet nur noch auf die Unterzeichnung.

Totilas erwartet, dass seine Schwester Seraphina, welche aus für Lucia  unersichtlichen Gründen Unterschlupf im Ludus gesucht hat, nach Hause geschickt wird. Natürlich, schliesslich bedarf so etwas der Absprache mit dem Oberhaupt der Familie, wollte man keinen Skandal heraufbeschwören.

Die Sache mit der von Vedius aufgefundenen Sklavin Copper geht seinen Gang, und eine hübsche Nichte von Lomerus taucht in Victoria auf, Valaria.

Das Haus Crispus hat etliche schöne Sklavinnen für die Versteigerung beim Liebesfest am Sonntag eingekauft. Die Kassen des Ludus werden ab der achten Stunde lauter klingeln, verkauft man in einer Hand sonst ca. 150 Sklavinnen, so wird es diese Hand erheblich mehr sein.
Ein Sklavenblock wird eigens dafür aufgebaut, und Gaius wird nicht müde sein, diese schönen jungen Frauen mit überzeugenden Verkaufsargumenten anzupreisen und an den Mann zu bringen.

Ein Kastentreffen der Händler ist geplant, es fehlt nur noch der Termin, und eine Einladung zum Essen von Markus Baratheus flattert ins Haus.
Lucia ordert bereits neue Kleider, immerhin muss sie gegen die neue Frau des Hauses antreten. Muss sie nicht, aber Frauen müssen das wohl, besonders Frauen wie Lucia.
Vor dem Crispusschen Landhaus steht etwas Eigenartiges, sicher zur Freude von Gaius.


Wer steht denn da vor'm Landhaus?


Donnerstag, 7. August 2014

Der Puppenspieler



Lucia war gestern so damit beschäftigt zwischen Kerker, Ludus und Unterstadt herumzulaufen, dass sie keine Zeit hat, nein, gar nicht den Kopf frei hat, um überhaupt daran zu denken, ein paar schicke Fotos zu machen.

Mehrfach hat sie sich durch Haare raufen die Frisur zerstört und einerseits Gaius, Ihren Gefährten herbeigesehnt, da sie sich am Rande des für Fauen Möglichen bewegte, andererseits war sie froh, dass dieser sich nicht die Haare raufen musste, und wahrscheinlich mit dem Sklavenlieferanten ausserhalb der Stadt dem übermässigen Kalanagenuss fröhnte.

Doch war Eile geboten, und sie sieht sich gezwungen zu handeln.
Die Vorwürfe gegen den Verwalter der Hafenmeisterei,  Egil, der im Dienste des Ludus steht, waren sowas von an den Haaren herbeigezogen, dass gross auf seiner Stirn steht 'ich bin ein Bauernopfer', neben seinen Runen.
Entführung und Diebstahl wird ihm vorgeworfen, und man würde ihn so lange foltern, bis er sagen würde, was man hören will, und sicher war das weit entfernt davon, die Wahrheit zu sein.
Heimsteinlose sind da sehr gut für geeignet, da sie nicht auf den Schutz der Stadt hoffen konnten.
Und ob Vega, welche ihre Hilfe angeboten hatte, immerhin hat Egil für die Stadt gekämpft, rechtzeitig Erfolge haben würde, war zu bezweifeln. Das begriff Lucia spätestens jetzt, als sie Aedil Arreconius im Kerker aufsucht.
Aufreibende Wortgefechte werden sich geliefert, wobei Lucia ständig aufpassen muss, die Grenzen des für Frauen möglichen nicht zu überschreiten.
Ein fragenaufwerfendes Pergament gerät in Lucias Hände. Sie schickt zwei Wachen mit Gladiator Vedius und Sklavin 333 ins Landhaus vor den Mauern Victorias, um Tiberia schnellstmöglich zurück zu holen, spricht mit dem angehenden Baumeister Pavidus, welcher ihr in Sachen gestohlene Kette weiterhilft, und letztendlich ist Egil auch wieder ein freier Mann.
Doch was hat Araneus Schwester Anaya damit zu tun?
Und warum wurde das Ganze inszeniert?  Lucia qualmt der Kopf, doch am Ende das Tages hat der eigentliche Fädenzieher ein Gesicht.
Während Tiberia sich in ihren Kissen in den Schlaf weint, kann Lucia das mit einem zufriedenem Lächeln auf ihren Lippen.
Am Sonntag ist die Sitzung im Hohen Rat.
Lucia notiert neue Termine in Gaius Kalender. Tavernenabend mit Lucius, dem Baumeister, um das wieder gerade zu biegen, mit Arreconius sprechen, mit Tiberia sprechen, mit Fauna sprechen, mit Dillus sprechen, welcher Plakate an die Luduswand geklebt hat, und bei Lucia die gefährtenschaftlichen Wogen glätten :)



Mittwoch, 6. August 2014

Spindoctors in da Cripushouse

Beim Spenden im Tempel.
Tagebucheintrag von Gaius Crispus:

Habe heute wieder mal keine Ahnung, was ich tue und warum. Sekretariat in Gestalt von Lucia händigt mir die Termine des Tages aus, und mein Ziel ist wohl, sagt mir Lucia, dass Arreconius 1. Schwert wird und damit eine gute Partie für meine Schwester Tiberia. Dass ich außerdem eine Mehrheit besorge, um zu verhindern, dass sich Marcus Baratehus zum Administrator wählen lässt und Tasdron verdrängt, weswegen er eine Verbindung mit den Salutaris einging, um schon mal Stimmen der Grünen Kaste für sich zu haben.

Aha, sage ich und kapiere nur die Hälfte, aber wird schon richtig sein. ist halt so - als wichtiger Mann mit hunderttausend Ämtern und einem Großunternehmen bist du angewiesen auf dein Backoffice. habe ich selbst ja auch immer gesagt: Lenken kannst du nur, wenn du hinter irgendwem stehst.

Egal, jedenfalls renne ich zum Tempel, haue einen Sack Silber als Spende dahin und beklage das Elend in der Stadt, das Vermischen der Kasten, die Dekadenz und alles und versichere die Tradition zu den Alten Tugenden des Hauses Crispus und bitte den Wissenden, mit mir für Ordnung zu sorgen im Rat und Arreconius als 1. Schwert zu installieren. Der Wissende wird fuchsteufelswild über die Zustände, fuchtelt mit blauen Flämmchen in den Händen herum und guckt von schräg nach links. Jedenfalls ziehe ich ihn auf meine Seite, und er sagt noch, ich solle auf Lucia achten, die rieche lüstern. Kann gar nicht sein, sage ich, Lucia und lüstern? Niemals.


Beim Generieren von überflüssigem Ärger.

Aus irgendwelchen Gründen muss ich dann zu Lucius, dem Hausbauer. Für schönes Wetter sorgen und den auf meine Seite ziehen. Ich denke im Hinrennen noch „auf welche Seite und wofür?“, und dann sind wir schon drin. Pavidus ist auch da und erklärt irgendwas mit Latrinen in der Unterstadt. Ich überlege noch: Die Rote Kaste kümmert sich ums Kacken? Und erfahre kurz drauf von Lucius, dass sie eher Scheiße baut - und zwar in Form von Arreconius, ausgerechnet, der wohl Magistrate beschimpft und Lucius als Hampelmann. Inutitiv rede ich das runter, Lucia auch, ja der habe sicher den Mund voll gehabt und rede immer so undeutlich. Ehrenmann habe der bestimmt gesagt oder wen anders gemeint. Nee, meint Lucius, von wegen. Und weil er Arreconius ja nicht fordern könne, um seine Ehre wieder herzustellen, müsse der im Rat sich öffentlich entschuldigen. Sonst sei der nicht wählbar für den Job. Ein Ehrenmann in solcher hohen Funktion müsse auch zeigen können, dass er über den Dingen stehen könne.

Ja, klar, höre ich mich sagen und Lucia auch, wir reden mit dem. Und denke: Arreconius und sich öffentlich entschuldigen - eher werden die drei Monde viereckig oder der Vosk trocknet aus. Also ziehe ich die allerletzte Trumpfkarte, weil mir Lucia das noch geflüstert hatte, ich solle die ziehen - und sage: Ja, der Ludusumbau wäre ja auch noch und bestimmt lukrativ für dich, Lucius, ne. Wie der Wissende zuvor riecht Lucius aber was. Keine Lüsternheit, sondern Lunte. Und er so: So, Gespräch beendet, danke für den Besuch.

Vor die Tür gesetzt, frage ich mich: Ehm, was mache ich hier üebrhaupt? Dann wird mir dann so scheibchenweise klar, was ich da für einen Unfug angestellt habe den ganzen Abend lang und mache mein Backoffice in Form von Lucia frisch und raste Atemzug für Atemzug mehr und mehr aus: Was der Kack mit Lucius hier sollte und ich mich ohne Not lächerlich mache, weil im Rat sowieso Arreconius auf den Posten kommt und ich eigentlich gar keine Stimmen brauche und die Gelbe Kaste mich jetzt - ohne Not - für so einen korrupten Typen hält! Dass ich mich beim Wissenden unmöglich mache und über die Kastentreue doziere - und meine Schwester dann an Arreconius geben will! Und überhaupt!

Lucia sagt dann, jaaa, das ist doch alles, weil und deswegen und Aelius und Areneus und Baratheus und Salturais und Arreconius und Lomerus und Tasdron und Hotzenplotz und Hottentot, und mir schwirrt schon wieder die Birne. Also dampfe ich ab, mich abreagieren, ein paar Kampfsklaven im Ludus zusammenschlagen, die Egil festhalten soll.

Also ich muss ja sagen: Danach gehts mir immer besser.

Sonntag, 3. August 2014

Veränderungen




Es liegen grosse Veränderungen in der Luft über Victoria, man kann sie nicht greifen, doch man spürt es an jeder Strassenecke, jeder Gasse, in jedem Haus.
Und natürlich haben die Crispusse ihre Finger mit im Spiel, nicht umsonst nennt man sich nun das Erste Sklavenhaus der Stadt, und Gaius hat seinen ersehnten Sitz im Hohen Rat Victorias auch nicht aus Nächstenliebe bekommen.
Doch eine falsche Entscheidung, oder vielleicht aufs falsche Pferd gesetzt, kann wieder alles verändern.
Familie Crispus setzt bekanntermassen auf goreanische Werte, und daran orientiert sich ihre Handlungsweise, da sie diese erhalten wollen und alles andere zum Zusammenbruch der Gesellschaft führen würde.

Egil der Nordmann, seines Zeichens nun Verwalter der Hafenmeisterei, welche sich die Crispusse für Illarion, Lucias Bruder, wie auch immer ergattert haben, bringt so langsam Ordnung ins Chaos am Hafen mit Hilfe des eigens dafür eingestellten Kartographen Timaios.
Liegegebühren werden zu Gunsten der Stadt überarbeitet und es gibt schärfere Kontrollen bei der Wareneinfuhr.Tasdrons Kasse klingelt lauter und unter Gaius Aufsicht wird das Landhaus ausserhalb Victorias neu eingerichtet.





Bald schon wird man sich dort einige erholsame Tage gönnen können.

Doch zunächst steht eine opulente 'Weinprobe' mit Lucius, dem Baumeister und Gaius an. Kein Essen, da der Lucius, ebenfalls mit Sitz im Hohen Rat wohl das Gefühl hat, er würde zu verhungert aussehen, da ihm ständig Einladungen ins Haus flattern in letzter Zeit.
Auch die grosszügige Spende an den Tempel, welche Gaius dem Wissenden Serenus überreichen möchte, hat Lucia bereits in ein dunkelblaues Brokatsäckchen mit güldenen Verzierungen gesteckt. Ein goldenes C ziert die Front, nicht, dass Serenus da durcheinander kommt. Steht doch Serenus für die gleichen Werte wie Familie Crispus.

Gaius Schwester Tiberia hat es fast geschafft, die von ihr nicht so erwünschte Verbindung mit Araneus aus dem Hause Aelius zu umgehen. Dank dem ruhmreichen und mutigen Einsatz des Arreconius, als dieser mit der Flotte aus dem Hause Aelius den Vosk hinauf zog, ist aus dem einfachen Rarius ein Vielversprechender geworden, auf den man gerne setzt. Doch bis dahin muss noch einiges passieren. Und unerklärlicherweise hat die Rote Kaste Victorias bisher versäumt, Arreconius Verdienste angemessen zu würdigen, zu ehren.
Schliesslich kam man der vom Vosk aus drohenden Gefahr durch Piraten einen Schritt näher, denn gebannt ist sie noch nicht.
 Die geenterten Handelsschiffe des Tuchhändlers aus Cos Hortensius Basilius, führten nicht nur edles Tuch mit sich, sondern ganze Ladungen von Waffen, welche er für Lucius Longus, dem legendären Kopf der Voskpiraten Richtung Fina schmuggelte. Ein gefangener Rudersklave berichtete bei einem Verhör im Luduskeller davon.

Lucia führt viele Gespräche mit dem jüngst gewählten Volkstribun Lomerus, und ihre Mutter Fauna gewinnt an Leibesfülle. Bald würde man es nicht mehr übersehen können, und sich fragen, wer dafür verantwortlich ist, da Fauna derzeit ohne Gefährten ist. Fauna schien das alles nicht zu kümmern, da machte sich Lucia erheblich mehr Sorgen, weiss sie ja um Alles.


Fauna, Lucia und Gladiator Vedius beim Tratschen an der Strassenecke


Auch ist Markus Baratheus zurück aus Ar, doch alles ist anders, als Lucia zunächst angenommen hat, was sie sehr beunruhigt.
Für Lucias Geschmack völlig überstürzt holt er sich Betty Salutaris als Gefährtin ins Haus, hört Markus auf die falschen Leute? Lucia muss nun vorsichtiger sein, auch wenn sie ihre Zeit gern mit ihm verbringt, so war er doch unergründlich in seiner Person und Handlungsweise.