Sklavenhaus Crispus

Sklavenhaus Crispus

Donnerstag, 31. Oktober 2013

Laurenzia con Cos




Laurenzia von Cos,

ist die Gefährtin des Stadthalters Tullius con Cos im großen, von Cos besetzten Ar, und geniesst den Status der 'First Lady'. Ihr Vater hatte Tullius damals einen kleinen Gefallen getan, dafür ließ dieser sich herab, Laurenzia zu seiner Gefährtin zu nehmen, zumindest so lange wie diese noch hübsch anzusehen war und ihm nicht allzu sehr auf die Nerven ging. Sie wusste, dass ihr Leben jeden Tag eine andere Wendung nehmen konnte, eine unschöne Wendung. Der cholerische Genussmensch Tullius hatte schon einiges an Gefährtinnen verschlissen, aus einem an den Haaren herbei gezogenen Grund landeten bisher alle in einem Kragen, wenn er ihrer überdrüssig geworden war.

Laurenzia ist durchschnittlich schön und durchschnittlich klug, doch weiss sie immer, wie sie sich vom Durchschnitt abheben konnte – schöne teure Kleider aus den besten Materialien, die Ar zu bieten hatte, vom besten Schneider gefertigt, ein Auftreten als sei sie die Herrscherin aller Herrscher Gors. So kompensiert sie all den Frust, den der Aufenthalt in Ar an der Seite ihres ungeliebten Gefährten mit sich brachte. Sie spürt die Ablehnung der Bevölkerung in Ar, sie duldet sie, weil sie es muss. Tullius zeigt sich hart und gnadenlos bei den kleinsten Vergehen, weil er seine eigene Angst so verdrängen wollte und der Ansicht war, so die Bevölkerung in Ar in Schach zu halten.

Laurenzia's tägliches Highlight war, in einem neues Kleid, begleitet von zwei cosianischen Leibwachen, vom Palast die Strasse hinab zu flanieren  in  die unteren Ebenen, Sklaven umherzuscheuchen und unzufrieden über alles zu nörgeln auf ihre herablassende Art bei den Händlern der Stadt. Den Rarii der roten Kaste Ar's, denen ins Gesicht geschrieben stand, dass sie Tullius und sie lieber aufgehangen am Stadttor sehen würden, zeigte sie gerne, wie weit sie über ihnen stand, wies sie gerne darauf hin, wessen Brot sie essen müssen. Besonders fürchtete sie Claudius, bei ihm stand der Hass deutlich im Gesicht. Doch gerade er gefiel ihr als Mann, doch da dies offensichtlich nicht auf Gegenseitigkeit beruhte, so behandelte sie ihn besonders herablassend.

Was ihren Gefährten Tullius anging, so war sie froh, wenn dieser sich ausschliesslich mit Sklavinnen vergnügte und sie in Ruhe liess. Er war ihr erster Gefährte, der erste Mann, der über sie gestiegen war, fett und schwitzend und unbefriedigend, natürlich war er nicht in der Lage gewesen Laurenzias Verlangen zu wecken. Nichts an Tullius wies darauf hin, dass ein menschlicher Körper auch aus Muskeln besteht, da war nur schwabbelige widerliche Masse. Und sie konnte auch riechen, wenn er Angst hatte, immer wenn er seine Präsenz zeigte in der Stadt und sie den Rarii aus Ar begegneten, da roch sie es besonders, und sie hasste es.

Seit längerem schon spürte sie die Unruhen in Ar, das leise Aufbegehren der unterjochten Bevölkerung, es wurde mit jedem Tag lauter. Ausgesandte cosianische Boten fand man immer öfter tot vor der Stadtmauer. Sie mussten unbedingt Kontakt zum Ubarat Cos aufnehmen, doch sie hatten nicht genügend cosianische Leibwachen, um zum einen die Eskorte nach Cos zu bestücken und zum anderen genügend in Ar zu belassen, wie es nötig wäre, diese aufbegehrende Stadt in Schach zu halten.

So kam ihr Lady Isadora aus Kasra, Schriftgelehrte, so stellte diese sich vor, sehr gelegen, zumal sie sich als Laurenzias Freundin anbot und sie zu verstehen schien. Vielleicht konnte ihr diese Freundschaft von grossen Nutzen sein. Sie hatte Isadora in das luxuriöse Gästehaus für Hochkastige gebracht, ihr das schönste Zimmer besorgt. Zufrieden über dieses besondere Ereignis, endlich wieder eine Freundin zu haben begab sie sich in ihre Räume.

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