Sklavenhaus Crispus

Sklavenhaus Crispus

Mittwoch, 13. November 2013

Spezialeinsatz im Feindesland

Antonius und Luc in Rarir im Gespräch mit der misstrauischen Händlerin und Bäckerin Tallulah



Nahe Rarir:

In Verkleidung als Fischer trafen Sondereinsatzkräfte aus Ar, Taruentanier und Rotkastige nahe des Tambergolfes und nahe der Küste im Hinterland ein – abgesetzt von Tarnen und mit einigen Kisten voller Waffen. Diese wurden auf Karren verladen, und in der Gegend um Rarir machten sich Antonius und Luc daran, ein Schiff aufzutreiben. In Rarir wollten sie erfahren, ob sich eines der dortigen Flotte erwerben ließ, die in den Küstenhäfen vor Anker liegt. Sie sprachen mit der Händlerin Talulah – gaben vor, ihr Schiff sei im Sturm gekentert, an den Klippen zerschellt. Sie bräuchten ein hochseetüchtiges, um in den Fischgründen vor Cos nach Flügelfisch zu fischen. Doch da ging nichts ohne das Zutun der Tatrix des ortes, und die war nicht zugegen.

Dafür traf Marcus aus Kasra ein – brenzlig für Luc, denn natürlich kennt er Marcus und Marcus ihn. Daher wollte Luc sich aufmachen, an den Flusshäfen von Rarir nach Fischern zu suchen oder großen Reedern, die ein Schiff veräußern wollen. Doch sie wurden zunächst gestoppt, mussten bei einer misstrauischen Wache ihre Fischmesser– und Speere abgeben. Schließlich erfuhren sie von einem weiteren Händler, Rannug, dass die Hochseeschiffe für gewöhnlich in Häfen wie Brundisium oder Belnend ankern – auch die aus Rarir, und am dortigen Flusshafen wohl kein örtlicher Reeder oder Fischer anzutreffen sei. So ließen sie sich ihre rostigen Fischmesser zurückgeben, brachen mit der kleinen arer Einsatzgruppe und den Karren auf, um auf der Straße nach Brundisium zu gelangen.

Sie passierten unterwegs einen kleineren Küstenort, und hier fanden sie einen Reeder, der schließlich nur allzu bereit war, gegen gute Bezahlung eines seiner Schiffe abzutreten. Kein großes, kein kleines, gerade richtig. Und gut, dass es nun in einem unauffälligerem Ort lagert als Brundisium. Dort wurde es beladen. Es wurde bemannt und schließlich eine kleine orstkundige Crew von Fischern angeheuert, die die Fanggründe vor Cos gut kennen. Gold wird ihren Mund verschließen, so bald sie verstehen, was der wirkliche Zweck der Reise ist – und wenn der Auftrag erfüllt ist, ist es ohnehin nicht mehr wichtig, ob sie in den Tavernen ihrer Heimat damit prahlen, mit echten arer Soldaten und sogar Taruentaniern ein Abenteuer erlebt zu haben…

Derweil in Selnar:

Cäcilia, die Heilerin aus Ar verhandelte noch mit einem Händler auf dem Markt, als ihre Aufmerksamkeit auf den Tumult vor der Heilerei in Selnar, in der sie ihrer Tätigkeit nachging, gelenkt wurde. Was war da los? Die Wachen, welche vor der Heilerei Posten bezogen hatten, um die Gefangene Amira con Turmus, die sie die ganze Zeit beschützte, zu bewachen redeten aufgeregt durcheinander , waren in heller Aufruhr.

Sie liess am Händlerstand alles stehen und liegen und eilte ins Heilerhaus. Amira war geflohen, aber wie, wenn doch die Wachen vor der Tür standen? Cäcilia sieht sich um, dachte nach, und als sie über den rand der Mauer in die Tiefe sah, konnte sie unten etwas erkennen, was dort nicht hingehörte. Nicht, dass sie annahm, Amira könnte von der Mauer gesprungen sein, das wäre doch verrückt. Oder doch? Cäcilia redete noch auf die Wachen ein, um irgendetwas herauszufinden, doch niemand hatte eine Ahnung. Sie machte ihnen noch Vorhaltungen, um jeglichen Verdacht der Mithilfe zu zerstreuen und beschloss, sich selbst auf die Suche zu machen. Amira konnte sich nicht in Luft aufgelöst haben. Zunächst wollte sie der Sache unterhalb der ca 10 Meter hohen Mauer auf den Grund gehen, und tatsächlich, dort war Blut, viel Blut. Sie sieht sich um, die Wachen waren noch oben in der Nähe des Marktes und suchten dort alles ab, schnell suchte sie Geäst, brach Zweige aus den dichten Büschen, um die Spur, den Blutfleck zu verwischen. dabei entdeckte sie das aus einigen Laken zusammengeknotete Seil, mit dem Amira sich offenbar von der Mauer abgeseilt hatte. Cäcilia liess auch das verräterische Seil verschwinden, stopfte es in ihre Tasche, und machte sich auf die Suche.

Nur langsam kam sie voran, es war mühselig, abgelegen vom Weg und sie war sich nie sicher, ob sie richtig war: In der Ferne hörte sie nun die Stimmen der Wachen auf der anderen Seite der Insel und setzte sich ins Gras, um eine Pause einzulegen, ihre Füsse schmerzen vom Laufen auf unwegsamen  Gelände.

Plötzlich tauchte vor ihr auf dem Weg ein einfach gekleideter Mann auf, geflickte Tunika, schmutzige Hände, sie sprang auf aus dem Gras, tat so, als wäre sie auch gerade des Weges dahergekommen und auf dem Weg zu einem Hausbesuch, grüsste. Er stellte sich als Gnaeus, ein Fischer von den Tauschinseln vor, doch irgendetwas an ihm passte nicht zusammen.  Seine Wortwahl und der Ausdruck in seinem Gesicht passte nicht zur Einfachheit seiner Erscheinung.  Als sie sich ihrerseits vorstellte, glaubte sie eine Reaktion wahrzunehmen und sie befürchtete, dass man ihr in Selnar bereits auf die Schliche gekommen war.

Doch den Priesterkönigen sei Dank, konnte er sie nach einigem misstrauischen Umeinandergeschleiche, letztendlich zu Amira führen. Schwer verletzt lag sie in der abgelegenen Hütte des Fischers, um sie herum, wie Cäcilia dann wahrnahm, Bo und die Heilerin Alja aus Belnend. Cäcilia machte sich sofort daran, Alja unter die Arme zu greifen, zusammen behandelten sie Amiras komplizierten Beinbruch, welchen sie sich wohl beim Sturz von der Mauer zugezogen hatte. Nicht wirklich gut ausgerüstet für solch eine Behandlung musste Amira einiges an Schmerzen aushalten. Letztendlich war alles getan, was getan werden konnte und Amira fiel in einen gnädigen Schlaf, nachdem man besprochen hatte, wie man in zwei Tagen vorgehen würde.

In zwei Tagen, so hatte Cäcilia am Morgen von dem Kontaktmann aus Ar erfahren, würde es soweit sein. Ein Schiff würde am Hafen liegen von Selnar, ein scheinbar harmloses Handelsschiff mit Fischern und Fischhändlern, doch würde auf dem Schiff im Lagerraum nicht nur Fisch lagern, sondern Kisten voller Waffen.

Cäcilia gab Cato, es stellte sich heraus, dass es sich bei Gnaeus um Cato handelte, noch einige Instruktionen, da er sich nun erstmal allein um Amira kümmern musste. Cäcilia musste zurück. Vielleicht konnte sie am nächsten Tag noch einmal nach Amira sehen, doch nur, wenn sie sicher war, dass ihr niemand folgen würde.

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