Sklavenhaus Crispus

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Montag, 2. Dezember 2013

Die Erotik und der Wanst der Macht

Die Heilerin aus dem Norden erklärt Tullius, dass er Maß halten soll. Dessen Gefährtin Laurenzia findet das auch.
Merkwürdige Dinge gehen vor sich in Ar. Nachdem Tullius' „letzte Truppen“ vor die Mauern ziehen sollten, um eine Karawane zu begleiten, verschwanden deren Führer einfach so von der Bildfläche. Cosianische Soldaten suchen derweil nach denen - wer weiß, vielleicht wurden die Händler aus dem Süden von Arer Revoluzzern im Unterholz niedergemäht und geplündert? Man weiß es nicht. Derweil wurden in der Stadt Spione aus dem Norden enttarnt, die Lady Tagita aus Ar entführt hatten. Zu welchem Zweck… Tja, wer weiß. 

Erhellend war da Für Statthalter Tullius hingegen der Besuch in der Heilerei, wo er auf eine Grünkastige aus Turia traf. Diese verdeutlichte ihm zwei Dinge - erstens gingen die Beschwerden mit seinen ständig wunden Oberschenkeln nicht dadurch weg, dass er sie dauernd salben lasse, sondern er müsse abnehmen und Diät halten. Zweitens schilderte sie merkwürdige Vorfälle im einem nordischen Fjord, die sie untersucht habe - wo man einen Händler aus Ar tot im gelben Gewand der Dar-Kosis-Kranken aufgefunden habe. Obwohl er nachweislich nicht an der Krankheit gelitten habe. 

Tullius mutmaßt: Eventuell gibt es hier eine Verbindung zu den Vorfällen mit der Entführung und den enttarnten Spionen aus dem Norden, nach denen die ganze Stadt abgesucht wurde. Man fand keine. Zumindest offiziell nicht, weswegen Tullius statt ihrer einige Bettler und Urtweiber aus den Katakomben verhaften, entkleiden und öffentlich als Spione aus dem Norden hinrichten ließ, die dabei ständig kreischten: „Wir kommen nicht aus dem Norden!“ Was nicht falsch war. Andererseits hätten die echten Spione das Gleiche gebrüllt. Wichtig, findet Tullius, ist das Ergebnis: Dass das Arer Volk sieht, dass Tullius jeden bekommt und sofort aburteilt.


Auf dem Markt schaut sich Tullius wegen seiner Diät nach Obst um, wo er auf ein zankendes Paar trifft.

Auf dem Markt schließlich befiehlt Tullius den Händlern persönlich, an seine Einkäufer nur noch gesunde Waren auszuliefern und nur noch Fleisch von schlanken Tabuks und entfetteten Bosk. Dabei traf er auf ein zeterndes Paar, oder auch kein Paar. Jedenfalls sicher Bauern aus der näheren Umgebung. Der Mann vielleicht ein Jäger, er trug Hosen aus glattem Fell. Jedenfalls meinte das Weib zu Tullius, sie kenne das Problem mit dem Essen und habe einen dicken Hintern. Woran grundsätzlich nichts falsch ist. Tullius gefallen üppige Rundungen, an denen Mann sich nicht das Becken aufschlägt beim…

Der Brauer, Kajira Fina, ein Händler aus dem Süden, Lady Tagita, Tullius.
Während das Paar sein Gezänk vor der Herberge fortsetzt, geht Tullius drinnen was trinken und lässt sich von der cosianischen Kajira Fina gedünsteten Fisch und Wasser servieren – sie gehört wohl einem Soldaten aus Cos, einer Leibwache, wie es heißt. Ein Brauer stezt sich an seinen Tisch, besäuft sich und bietet ihm seine Ware an. Tullius sagt: „Wenn der Preis gering ist und meine Einkäufer erfreut, darsft du damit werben, dass Tullius dein Ale schmeckt und du den Palast belieferst. Gefällt der Preis nicht, wird Ar erfahren, dass Tullius dein Gesöff für Kaiilapisse hält.“ Der Brauer - nach einer Weile von Paga sternhagelvoll – wird bald sicher im Palast vorsprechen.

Ein weiterer Händler setzte sich etwas später mit an den Tisch, und er fragte sich, warum ein so hoher Mann wie Tullius in offenbar gefährlichen Zeiten wie diesen in Kaschemmen setze. Worauf Tullius erklärt: „Jeder trachtet mir nach dem Leben, weil ich das Leben in Ar bei den Eiern gepackt halte. Egal wo, man will mich wie jeden Cosianer tot sehen. Also bewege ich mich in aller Öffentlichkeit, um den Offizieren des Widerstandes die Stirn zu bieten und ihnen zu zeigen, dass ich aus sie spucke.“

Derweil registriert Tullius, dass ihm Lady Tagita schöne Augen macht. Nichts Besonderes für ihn, der es gewohnt ist, dass Menschen seine Nähe suchen, um sich in seinem Glanz zu sonnen. Dass die Weiber ihm nachlaufen, um in ihren Teekränzchen erzählen zu können, die Gunst des Tullius erfahren zu haben. Die sabbernd an seinen Tunikazipfel sich klammern, um vom Luxus etwas abzubekommen – und sei es nur, um schließlich an der Palastkette des Tullius zu enden wie so viele, und ergeben künftig ihre Dasein darin zu suchen, seine Fußnägel zu pflegen, in den Tross der Pflegekajirae seines Weibes eingereiht zu werden oder zu den Hunderten zu zählen, die sich Tullius dann und wann mal aufs Zimmer kommen lässt.

Also schmunzelt er und lädt Lady Tagita in den Palast ein – und wie erwartet geht sie feurig auf die Einladung ein und sprüht fast vor Hitze Funken. Naja, denkt sich Tullius, so ist das mit der Erotik der Macht, zumal wenn sie von einem so attraktiven Mann ausgeht wie er es ist. Zumindest sagen ihm das ständig alle. Weil sie weiter leben wollen.

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