Sklavenhaus Crispus

Sklavenhaus Crispus

Donnerstag, 12. Dezember 2013

Die vollen Kerker von Ar – Cosianer in der Knechtschaft


Die Kerkerzellen in Ar füllen sich zunehmend. Nachdem viele cosianische Familien aus ihren Besitztümern vertrieben und ihre Besitztümer beschlagnahmt wurden, quellen die schwer bewachten Internierungszonen in Ar über. Was mit den Menschen geschehen wird, ist noch unklar – ein großer Teil wird sicher versklavt werden, ein anderer ausgewiesen, dem Rest wird der Prozess gemacht.

Hochkarätigere Gefangene stecken in den Kerkern, zum Beispiel das Weib des früheren Statthalters Tullius. Eine Gefangene von hoher Symbolkraft. Vor Ort diskutieren Luc von Ar und Magnus über deren Schicksal. Magnus ist ein Schmied aus dem Norden, ein Glücksritter, der mit seinem Weib – zumindest nimmt man an, dass es sein Weib ist – sich in Ar ein paar Münzen in den wirren Zeiten als Wache in den rasch aufgestellten arer Hilfs- und Söldnertruppen verdient. Natürlich wollen viele Bürger Laurenzia am liebsten hinrichten oder ihren nackten Leib den Massen vorwerfen. Magnus und Luc sind allerdings der Auffassung, dass es eine höhere Strahlkraft hat, das Weib zu versklaven und eine hohe Repräsentantin für den Rest ihres Lebens vor Arern knien – denen zu dienen, die durch Cos unterjocht worden waren. Sie nur zu töten, das wäre verbranntes Potenzial, zumal so eine Hinrichtung zwar für den Moment spektakulär, aber auch wieder schnell vergessen sei.

Luc nimmt die Chance wahr, die Gefangene ein wenig verschärft zu verhören, denn er will rausfinden, wo Tullius geheime und brisante Dokumente versteckt hat, die bei den Palastdurchsuchungen nicht gefunden wurden. Material über Cos und Material über Cos-Getreue, die es zu ermitteln und abzustrafen gilt. Bei der Vernehmung informiert er sich außerdem – Laurenzia stammt gebürtig aus Telnus wie Luc urpsrünglich auch – in versteckten Worten über den Verbleib seiner Familie. Eine Geschichte, die viele Jahre zurück liegt.

Derweil zuppelt die blaukastige Diplomatin  Isabell aus Kasra heran und übergibt eine zu Inhaftierende Diebin, eine Urt. Luc will ihr direkt die Hände abschlagen, aber Isabell bittet um Gnade für die, und Luc entscheidet, sie in Isabells Besitz zu geben als Ausgleich für den Schaden, den die Urt anrichten wollte. Die Blaukastige stutzt noch - Versklaven ohne Gerichtsbarkeit? Exakt, sagt Luc, den in Ar gilt der Kriegszustand, und die Rote Kaste hält sich nicht lange auf, sondern entscheidet in Standverfahren unmittelbar und ohne blaukastige Wortverdreher - dafür sind die Offiziere in den Akademien schließlich in langen Jahren ausgebildet worden.

Schließlich wird die Urt noch im Kerker zwischengeparkt, und Luc hört sich Drohungen von Laurenzia an, die Truppen aus Cos seien sicher schon auf dem Weg. Er hoffe das, sagt Luc, denn er habe selbst Boten ausgesandt, die Allen und Jedem vom Arer Freiheitskampf berichten. Zudem könne Cos unmöglich in so kurzer Zeit größere Verbände nach Ar schicken. Und selbst wenn, dann sei es eine Freude, auf diese in einer Ebene zu treffen und sie vernichtend zu schlagen. Ohnehin werde bald eine rote Flut den Vosk hinabspülen, die Ufer des Thassa erreichen und von dort bis nach Cos und Tyros fluten, wo sich das Echo des Liedes der Vergeltung in den Klippen brechen werde.

Laurenzia findet das ziemlich anmaßend und überheblich. Nagut, anmaßend und überheblich sind nun Vokabeln, die Luc als etwas eitlen Offizier der Roten Kaste kaum treffen, eher beschreiben. Dennoch hält er Laurenzia für nicht dumm und mutig, weswegen er sagt, er werde sein Weib Elaine vorbeischicken, damit sie sich Laurenzia einmal ansehe. Bei Gefallen werde er die Cosianerin vielleicht als kleine Überraschung für seine Gefährtin beschlagnahmen und in deren Kragen geben.

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