Sklavenhaus Crispus

Sklavenhaus Crispus

Donnerstag, 26. Juni 2014

Ein Tag wie jeder andere?









An diesem Morgen fühlt sie sich erschlagen und matt, entgegen ihrem sonstigen Naturell. Doch die vergangenen Tage und Ereignisse fordern nun ihren Tribut. Dazu kamen die Auseinandersetzungen mit der Schneiderin und auch der Streit gestern mit Wachmann Vicar. Und das zerrüttete Verhältnis zu ihrem Bruder Illarion lastet schwer auf ihrer Seele, sie muss endlich lernen damit zu leben, dass sie keinen Bruder mehr hatte, zu sehr hatte er sie verletzt, zu tief die Wunde, welche wohl niemals heilen würde.

Immerhin hatte sich ein Schreiber gemeldet, offenbar hat es sich in der Unterstadt herumgesprochen, dass das Haus Crispus einen Buchhalter sucht. Colmar aus Hochburg, so stellt er sich vor, ohne Habe und ohne Heimstein und dankbar für den Broterwerb. Man verhandelte den Wochenlohn und Colmar macht sich sofort an die Arbeit.
Der Händler der zwei neuen Sklavinnen 328 und 329 brachte die Papiere vorbei und Lucia zermartert sich ihr Gehirn wegen des Mitbringsels zu dem Fest der Masken im Hause Aelius. Dekadent sollte es sein, so Araneus. Der Ludus war natürlich bemüht, dem Wunsch nachzukommen, zumal man eine Verbindung zwischen Araneus und Gaius Schwester Tiberia anstrebt.

Am Nachmittag trifft Lady Milena aus dem Haus Aelius ein, sie möchte über Tiberia sprechen und zu Lucias Freude begrüsst sie die eventuelle Verbindung beider Häuser.
Beide Frauen nehmen im eigenen Sinne nur das wahr, was sie wahr nehmen wollen. So interpretiert Milena Araneus Frage nach dem Befinden Tiberias als grosses Interesse an dieser. und da Tiberia auf dem Heimweg von einem Essen in dem Hause, die Gefährtenschaft zwischen ihr und ihm ansprach, nicht unbedingt im positiven Sinne, aber immerhin, so meinte Lucia herausgehört zu haben, dass Tiberia natürlich hin und weg war. Schliesslich ist Tiberia nicht dumm, und eine Chance von der Händlerkaste in die Rote Kaste zu wechseln bekommt man nicht all zu oft.
So beschliessen Milena und Lucia, dem jungen Glück etwas auf die Sprünge zu helfen, Manches brauchte eben etwas Starthilfe.

Am Abend gönnt sie sich ein entspannendes Bad, doch der Zustand hält nicht lange an, Vicar und Tiberia tauchen unten vor dem Bad auf und scheinen etwas irritert, weil Lucia gebadet hat, und das widerum irritierte Lucia.
Vielleicht sollte sie einige Zeit verreisen und das unmoralische Angebot des Rarius einfach annehmen.
Doch das war ein Schritt, welchen sie tief in ihrem Inneren nicht vertreten kann, nicht jetzt, wer weiss das schon. Doch noch kämpft sie mit sich, alles würde sich ändern und ganz ungefährlich war das auch nicht. Aber vielleicht war es gerade das, was sie überlegen lässt, Ausser viel Arbeit hielt jeder Tag nichts bereit für sie, sie tat ihre Pflichten bis zur Erschöpfung, doch sie selbst ist da irgendwo zwischendrin verschwunden.

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